Was ist tag von potsdam?

Tag von Potsdam bezieht sich auf den 21. März 1933, an dem Adolf Hitler und Paul von Hindenburg in Potsdam eintraten. Es war ein wichtiger politischer Moment in der deutschen Geschichte, der den Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft markierte.

Nach Hindenburgs Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 bestand Uneinigkeit über eine offizielle Vereidigung von Hitler, da die NSDAP immer noch eine Minderheit im Reichstag war. Deshalb entschied man sich für eine symbolische Vereinigung der republikanischen Vergangenheit mit der nationalsozialistischen Zukunft.

Der Tag von Potsdam sollte die Versöhnung des konservativen Establishments mit der neuen Regierung symbolisieren. Die Feierlichkeiten fanden im Potsdamer Stadtschloss statt, dem ehemaligen Sitz der preußischen Könige. Hitler und Hindenburg präsentierten sich gemeinsam auf dem Balkon des Schlosses vor einer Menschenmenge.

Während dieser Veranstaltung sprach Hitler in einer Rede über die Einheit Deutschlands und betonte die Kontinuität zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und der preußischen Vergangenheit. Die Veranstaltung wurde von den Medien propagandistisch genutzt, um den Eindruck zu erwecken, dass der Nationalsozialismus von der politischen Elite akzeptiert wurde.

Trotz der Symbolik des Tages von Potsdam blieben die Unterschiede zwischen dem nationalsozialistischen Regime und den traditionalistischen Kräften in Deutschland bestehen. Hindenburg und andere konservative Politiker hatten zwar gehofft, dass sie Hitler kontrollieren könnten, doch der Tag von Potsdam erwies sich im Nachhinein als letzter gescheiterter Versuch, die Demokratie in Deutschland zu retten.

Insgesamt war der Tag von Potsdam ein wichtiger Meilenstein in der nationalsozialistischen Machtergreifung und ein Symbol dafür, wie die nationalsozialistische Propaganda geschickt die Vergangenheit instrumentalisierte, um Legitimität und Zustimmung für ihre Politik zu erlangen.